Unsere Geschichte:
Spontaner Entscheid zur Firmen-Gründung im Jahre 1998:
Die Idee für die Gründung einer Fischzucht kam uns spontan beim Angeln. Begonnen haben wir mit der Fischzucht mit unserem Kollegen Ueli Weniger. Nach dem langwierigen Zertifizierungsverfahren erhielt wir im Jahre 2000 tatsächlich die *Bio-Knospe*. Ab da konnten wir die ersten Sömmerlinge im Weiher bei der Listbrücke aussetzen. Damals waren wir die Ersten, die „Bio-Bachforellen“ züchteten.
Die damalige Besitzerin der Liegenschaft, Mia Coduri-Signer, unterstütze das Projekt ihres Neffen Klaus Signer und gab der Fischzucht auch den Namen „Mia`s Forellen & Krebse Stein AR“.
Die Entstehung der Weiher:
Einst bewirtschaftete der Grossvater von Klaus Signer das Land als Bauer und betrieb ergänzend dazu eine Kiesgrube. Vor 40 Jahren wurde das Werk geschlossen und die Gebäude abgebrochen. Zurück blieben diverse Weiher und mehrere kleinere Sumpfgebiete, die inzwischen auf der Liste der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung aufgeführt sind. Wir erfreuen uns an den Geburtshelferkröten, Gelbbauchunken und Feuersalamandern, die hier ihren Lebensraum gefunden haben. In unseren Scheunen auf dem Anliegen nisten zudem Mehlschwalben und Fledermäuse.
Als Knabe drehte Klaus Signer in der Kiesgrube seines Grossvaters mit alten Autos seine Runden. Als Erwachsener stellte er fest, wie wertvoll dieses Gebiet für die Natur ist. Seine Freude an der Natur wuchs somit stetig.
Unsere Philosophie:
Mit unserer Bachforellen- und Krebszucht leben wir die folgende Lebensansicht:
„Natürlicher als hier bei uns, können die Fische und Krebse nicht heranwachsen“
Diese Philosophie können wir dank der eigenen Quelle, welche 120 Litern Wasser pro Minute liefert, verfolgen. Die Qualität der eigenen Grundwasserquelle ist so hervorragend, dass sie mit einem sehr guten Mineralwasser vergleichbar ist.
Seit über 16 Jahren nutzten wir das Quellwasser für die Zucht der Bachforellen und seit 2005 gedeihen in diesem Wasser „Schweizer Edelkrebse“. Seit 2014 ergänzten wir die Zucht mit Zandern.
Wir füttern unsere Tiere von Hand und ausschliesslich mit „Biofutter“. Dieses Biofutter enthalten kein Wachstumsförderer, Antibiotika und keine Farbstoffe.
Da die Fische durch Fressen aktiv werden, setzen sie praktisch kein Fett an, und ihr Fleisch ist reich an Protein.
Uns ist es ein grosses Anliegen, dass sich die Natur weiterhin uneingeschränkt entfalten kann.
Steiniger Weg bis zum Erfolg
Der Start in die Fischzucht war sehr steinig, weil sich kaum jemand in der Fischzucht auskannte und wir unsere Erfahrungen selber sammeln durften.
Wir setzten die Fische zum Beispiel in einem der drei bestehenden Seen aus, aber brachten sie danach fast nicht mehr aus dem Wasser. Sechs kleine Zuchtweiher, mit einer Stückzahl von 20000 bis 30000 Fischen, mussten deshalb her.
Schnell merkten wir, dass diese Grösse für einen Hobbybetrieb zeitlich gar nicht zu bewältigen ist. Dazu kam, dass Fische starben und die Weiher zweimal von Fremden geleert worden sind. Wir verkleinerten die Zucht und verlegten sie in die Nähe unseres Wohnhauses.
Heute leben rund 3000 junge Fische in einem Becken und 2000 bis 3000 fangfertige Fisch in einem anderen Zuchtbecken. In den drei Seen leben zusätzlich zu den Bachforellen, Zander, grosse Forellen, Futterfische, Rotfeder und Schleien.
Dazu kommen Schweizer Edelkrebse, die auch zu unserem Betrieb gehören.
Produktion und Verkauf
Wie verkaufen die Fische an die Gastronomie und an Privatpersonen.Wir nehmen die Fische selber aus. Filetieren können wir sie in einer Gastronomieküche unseres Nachbarn Sepp Dähler.
„Wir produzieren nur so viel wie wir verkaufen können“
Seit 2008 ist die Familie Signer alleine für die Fischzucht verantwortlich. Der Betrieb wurde von 25000 auf 5000 Fische verkleinert.
Qualität
In einem der Zuchtweiher, der direkt von der Quelle gespiesen wird, gedeihen die zwei bis drei Zentimeter kleinen Sömmerlinge. Sie werden jeweils im Oktober eingesetzt. Ein Jahr später kommen sie in den zweiten Weiher, bis sie mit eineinhalb Jahren gross genug für den Verkauf sind. Die grossen Bachforellen wechseln später in den Natursee. Für die Forellenzucht ist dieser See nicht mehr relevant.
Rund 18 Kilo Fisch halten wir pro Kubikmeter Wasser, was immer noch den Biovorschriften entspricht, obwohl wir die „Knospe“ abgeben haben. Die Jungfische beziehen wir im Alter von vier bis fünf Monaten von Fredi Rüesch in Montlingen
Unsere Naturseen sind wichtig für die Zucht der „Schweizer Edelkrusten-Krebse“.
Im Jahre 2014 haben wir die ersten 400 Krebse ausgesetzt und sie haben sich stetig vermehrt. Wie viele es heute sind, wissen wir nicht. Vermutlich mehrere tausend. Für die Krebszucht nutzen wir inzwischen noch einen weiteren See. Gefischt wird mit Reusen. „An guten Tagen fängt man damit Dutzende, ab und zu aber auch nur eine Handvoll. Wer eine grosse Bestellung aufgibt, der muss sich also in Geduld üben“.
In der freien Natur sind die einheimischen Edelkrebse vom Aussterben bedroht. Sie werden von ausländischen Krebsen verdrängt, speziell vom Amerikanischen Sumpfkrebs.
Von diesen ausländischen Krebsen werden Sie mit einem Virus infiziert, der dem Amerikanischen Sumpfkrebs selber nichts anhaben kann.
Ein geschlossener Kreislauf ist deshalb für eine gutes Gedeihen und Überleben der Schweizer Edelkrebse das A und O.
Die Arbeit mit den Fischen und Krebsen ist für uns nach wie vor ein Hobby, welches wir mit viel Herzblut ausüben.